Kundgebung für sichere Schulen und Kitas
Berlin. Am Sonntag, dem 27. Februar, demonstrieren SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen und ErzieherInnen für sichere Schulen und Kitas vor dem Roten Rathaus. Zu der Kundgebung aufgerufen haben die Initiative Sichere Bildung Jetzt, das Berliner Elternbündnis und der Landesverband sozialpädagogischer Fachkräfte Berlin.
Die Veranstalter fordern den Schutz der Gesundheit aller in den Kitas und Schulen Beteiligten als oberstes Ziel zu setzen. Dazu gehören die Beibehaltung der Maskenpflicht, ein Anrecht für alle SchülerInnen auf schulisch angeleitetes Lernen zu Hause (saLzH), vollständige Umsetzung der S3-Leitlinie für Schulen, didaktische und technische Konzepte für hybriden Unterricht als Vorbereitung auf den nächsten Winter, der Einsatz von Luftfiltern in jedem Klassenzimmer und Gruppenraum in den Kitas, die Abschaffung der Test-to-stay Strategie in Kitas und Schulen und ein in Kitas wirksames und dem Infektionsgeschehen angepasstes Testkonzept mit Lolli-PCR-Test anstelle von Lolli-Schnelltests.
„Im Sommer haben Politiker Konzepte für sichere Schulen und Kitas abgelehnt und behauptet, Corona sei vorbei“, sagt Daniel Moor vom Berliner Elternbündnis. „Das darf uns nicht wieder passieren: Es muss jetzt gute Konzepte für sichere Schulen und Kitas geben, denn der nächste Winter kommt bestimmt und wir wollen offene und sichere Bildungseinrichtungen. Stattdessen aber fordert Franziska Giffey die Abschaffung der sehr effektiven Maskenpflicht und begründet diese mit absichtlich irreführenden Zahlen. Wir fordern die Politik zum ehrlichen Dialog auf. Ein erster Schritt dazu wäre, anzuerkennen, dass Schulen und Kindergärten noch nicht sicher sind.“
„Gute schulische Bildung ist grundsätzlich nicht von der Anwesenheit in einem Schulgebäude abhängig, erst recht nicht während einer Pandemie mit einem hochansteckenden und potenziell tödlichen Virus wie SARS-CoV-2. Deshalb fordern wir eine Bildungs- statt einer Präsenzpflicht“, sagt Olaf Balk von der Initiative Sichere Bildung JETZT. „Eine Aussetzung der Präsenzpflicht mit einem verpflichtenden Angebot zu schulisch angeleiteten Lernen zu Hause gibt Familien die Möglichkeit, sich für Gesundheitsschutz und Bildung zu entscheiden und nicht für entweder oder“, führt er weiter aus.
„Bildung und Betreuung in der Kita ist fundamental wichtig für alle Kinder“, erklärt Gabriele Höner vom Landesverband sozialpädagogischer Fachkräfte Berlin. „Gesundheit ist es auch — und zwar für alle, denn ohne Fachkräfte keine Bildung und Betreuung!“
„Wir fordern, dass endlich gehandelt wird!”, so Gina Ostertag und Anton Beling von den Jusos Berlin-Mitte, “Dabei müssen die SchülerInnen und Kitakinder bestmöglich vor dem Virus geschützt werden und Schulen und Kitas sichere Lernorte werden! Die Chancenungleichheit unter Kindern hat sich durch die Pandemie weiter verschärft. Auch der eklatante Personalmangel und Investitionsstau im Berliner Bildungssystem wurde noch deutlicher. Dies wollen wir nicht hinnehmen, sondern fordern staatliche Maßnahmen und Investitionen, um dem entgegenzuwirken! Kurz: Lasst uns handeln, denn es ist schon viel zu spät!“
„Test-to-stay setzt ein durchgehendes Tragen einer Maske voraus. Das ist in Kitas nicht der Fall und deshalb lehnen wir Test-to-stay in Kitas ab. Die qualitativ minderwertigen Lolli-Tests der Senatsverwaltung verstärken das Problem und spiegeln Eltern und Kitas eine falsche Sicherheit vor“, erklärt Undine Balk von der Initiative Sichere Bildung JETZT. „Ein Freitesten in der Schule mit Schnelltests und ohne Quarantäne für Kontaktpersonen verlängert die Pandemie nur unnötig“, führt sie weiter aus.
„Ich erwarte, dass die Empfehlungen des Corona-ExpertInnenrates umgesetzt werden“, sagt Daniel Maier vom Berliner Elternbündnis, „und die nennen ganz klar die S3-Leitlinien. Das fordern außer uns auch der Landeselternausschuss und die VertreterInnen von #WirWerdenLaut.”
Kontakt:
Daniel Moor dm@berliner-elternbuendnis.de www.berliner-elternbuendnis.de
Olaf Balk olaf@sicherebildung.de www.sicherebildung.de